
FELIX (SKA) – SENIOR
FELIX (SKA) – SENIOR – Rüde – kastriert, geb. 2015, Schulterhöhe ca. 50 cm, im Tierheim seit 09/2015
- Verträglich mit anderen Hunden und Hündinnen
- Läuft unsicher an der Leine, braucht regelmäßiges Training.
- Macht kleine, unsichere Schritte, zieht nicht an der Leine, beißt nicht.
Es gibt Orte, an denen Gott fehlt. Ein Ort des Grauens – so nannten wir die Hölle, in die wir an diesem Tag eintraten.
Erwachsene Hunde und Dutzende Welpen, abgemagert, vergessen, wartend auf das Ende. Einige schafften es nicht mehr – sie verschwanden still, unbemerkt von der Welt.
Und die, die überlebten? Zuerst Parvovirose, dann die Rubarth-Krankheit. Die kleinen, zitternden Körper der Welpen kämpften ums Überleben. Einige starben in unseren Armen.
Sie zogen ins Tierheim, denn jede Minute konnte über Leben oder Tod entscheiden. Zwei Wochen lang kam der Tierarzt dreimal täglich, gab Infusionen, Medikamente, kämpfte um jede Seele. Felix war einer dieser Welpen. Er überlebte.
Die meisten seiner Geschwister fanden ein Zuhause. Er blieb. Er war damals 3 Monate alt. Heute ist er 10 Jahre alt.
Früher – wild, verängstigt, zusammengekauert in der Hütte, als wollte er verschwinden.
Über die Jahre lernte er, dass Menschen gut sein können, dass Berührung nicht immer Schmerz bedeutet.
Heute kommt er heraus, schaut, sucht Kontakt. Doch die Welt macht ihm immer noch Angst. Felix kennt kein Zuhause.
Er weiß nicht, wie es ist, auf einem warmen Boden zu liegen, ruhig auf einem Sofa zu schlafen, einen Menschen zu haben, der nur für ihn da ist.
Er setzt unsichere Schritte an der Leine. Er ist ein ungeschliffener Diamant.
Im Tierheim fehlt die Zeit, um täglich mit ihm zu arbeiten. Aber er braucht diese Chance so sehr.
Ein Zuhause – eines, das am ersten Tag keine Wunder von ihm erwartet.
Ein Zuhause – damit er sich an die neue Welt in seinem eigenen Tempo gewöhnen kann.
Ein Zuhause – Felix ist kein Hund für jemanden, der noch nie einen Hund hatte. Er braucht einen Menschen, der Trauma versteht, der mit positiven Methoden arbeitet, der nie Hand oder Stimme gegen ihn erhebt. Er ist ein sensibler Hund – leicht zu verletzen.
Ein Zuhause – jemand, der weiß, dass Hunde mit Vergangenheit Zeit, Geduld und Liebe brauchen
So lange hat er gewartet. So oft hat er gesehen, wie andere Hunde ein Zuhause fanden. Wie seine Tierheim-Freunde verschwanden – und er blieb zurück. So oft haben wir gehofft, dass ihn jemand bemerkt. Wir haben es nicht geschafft. Das ist unser Versagen.
Aber Felix ist noch hier. Er wartet immer noch. Lassen wir nicht zu, dass er in seinem Leben nur das Tierheim kennt.
Vielleicht gibt es irgendwo einen Menschen, der endlich sagt: „Felix, wir fahren nach Hause.“? (TH Skaryszew 02/2025)